Am 15.1. durften wir ein Teil der Lesenacht an der M8 sein, obwohl wir gar nicht an der M8 liegen… Es ist die 62, die regelmäßig die Tassen im Kunst & Krümel zum klingen bringt, wenn sie alle 20 Minuten vor den Fenstern vorbeirattert, um ein paar Meter weiter zur Wendeschleife zu fahren und kurz darauf die nächste Tram in die entgegengesetzte Richtung loszuschicken!
Wir waren also die „Außenstelle“ der Lesenacht und konnten trotz aller Corona–Restriktionen drei wundervollen Lesungen lauschen.
So konnten unsere Krümelgäste der großartigen Blanche Kommerell, Schauspielerin, Regisseurin, Autorin und Lehrerin für „mein geliebtes Deutsch“, wie sie ihren Sprachfaible selbst gern nennt, gleich zweimal hintereinander lauschen. Sie ließ uns teilhaben am Leben der MASCHA KALÈKO, über die man im Netz nachlesen kann „ KALÈKO…deren Lyrik mit einer eigentümlichen Mischung aus Melancholie und Witz, steter Aktualität und politischer Schärfe so unwiderstehlich und zeitlos ist…“ Diese Mischung füllte schon nach den ersten zwei, drei Sätzen den Raum und nahm die Besucher mit auf die Reise in die zwanziger und dreißiger Jahre der Weimarer Republik.Im zweiten Teil las die eher zierliche Autorin mit der großen Macht eines zauberhaften „Sprechvermögens“ diesmal aus ihren eigenen Werken, nicht weniger aktuell, poetisch, nachdenklich stimmend und amüsant zugleich – Kaleko & Kommerell, zwei Dichterinnen in Berlin! Herzdank, liebe Blanche, für diese wundervolle Erfahrung!Vielen herzlichen Dank auch an den zweiten Autor, an Rainer Kempe. Er stellte uns sein Erstlingswerk „ Die Oase der Feen“ vor, eine sehr fantasievolle, romantische Liebesbeziehung zwischen einer Fee und einem Journalisten. Mit dieser Geschichte sorgte Rainer für einen gebührenden Abschluss der Lesenacht an der M8 im Café Kunst & Krümel, welches gar nicht an der M8 liegt…
Wir ziehen unseren Hut vor den unermüdlichen Organisatoren Reinhard Kneist und Antje Püpke, die diese Lesenacht mit außerordentlichem Engagement und Aufbringung sämtlicher Kraftreserven unter den schwierigen Bedingungen und an vielen Leseorten gleichzeitig auf die Beine gestellt haben. Großen Dank an Euch zwei!